Sehenswürdigkeiten Sterzing

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Sehenswürdigkeiten Sterzing

Die Sterzing Sehenswürdigkeiten sind eine Mischung aus sehenswerten Ausflugszielen, kulturellen Attraktionen und besonderen Naturwundern. Du findest sie im Südtiroler Wipptal rund um den bekannten Zwölferturm in der historischen Altstadt. Als nördlichste Stadt Italiens bildet Sterzing mit dem Brenner das Tor nach Südtirol. Ihre Geschichte reicht bis in die Römerzeit zurück, doch ihre Blüte erlebte die Stadt im Mittelalter und der frühen Neuzeit durch den Bergbau (Silber, Blei) und als bedeutender Handelsstützpunkt. Heute ist Sterzing ein lebendiges Zentrum, das historischen Charme mit alpinem Flair verbindet und Besucher mit vielfältigen Sehenswürdigkeiten beeindruckt.

📍Sehenswürdigkeiten Sterzing auf einen Blick

  • Zwölferturm – Wahrzeichen Sterzings, 46 m hoher Stadtturm am Stadtplatz, trennt Alt- und Neustadt, mit großer Uhr und Stadtwappen.
  • Heilig-Geist-Spitalkirche – Gotische Kirche, Teil des ehemaligen Spitals; innen beeindruckende Fresken von Hans von Bruneck.
  • Rathaus Sterzing – Spätgotisches Bauwerk mit prunkvoller Ratsstube, Lichthof mit Galerie sowie römische Relikte im Innenhof.
  • Stadt- und Multscher Museum – Im Deutschhaus untergebracht, zeigt Stadtgeschichte, Zünfte und den berühmten Multscher-Altar (1456–1459).
  • Pfarrkirche zu Unserer Lieben Frau im Moos – Gotisch-rokokoe Kirche mit Fresken von Joseph Adam von Mölk, einst Standort des Multscher-Altars.
  • Denkmal des Hl. Johannes von Nepomuk – Barockes Denkmal in der Neustadt Schutzheiliger gegen Wassergefahren
  • Burg Reifenstein – Eine der besterhaltenen Burgen Südtirols, mit originaler Einrichtung, Burgküche und berühmtem „Grünen Saal“.
  • Wallfahrtskirche Maria Trens – Bedeutender Pilgerort mit Gnadenbild und zahlreichen Votivtafeln.
  • Gilfenklamm – Einzigartige Marmorschlucht bei Ratschings mit Stegen, Brücken und Wasserfällen, spektakuläre Natursehenswürdigkeit.
  • Bergwerk Schneeberg Ridnaun – Höchstgelegenes Bergwerk Europas, Besucher erleben historische Stollen, Maschinen und Bergwerksalltag.
  • Rosskopf (Sterzinger Hausberg) – Beliebtes Ausflugsziel mit Wanderwegen, Panorama, Sommerrodelbahn und längster beleuchteter Rodelbahn Italiens im Winter.

Sehenswürdigkeiten Sterzing Altstadt

Sehenswürdigkeiten Sterzing – die historische Altstadt
Die Fassaden in der Fußgängerzone sind Sterzing Sehenswürdigkeiten, die du nicht verpassen solltest.
Die Fassaden in der Fußgängerzone sind Sterzing Sehenswürdigkeiten, die du nicht verpassen solltest.

Als Besucher lohnt es sich ein paar Tage in Sterzing zu verbringen und sich dabei die schöne Sehenswürdigkeiten anzuschauen, die die Stadt zu bieten hat. Die Altstadt an sich ist eine der schönsten in Norditalien. Seit dem Mittelalter wurde sie kaum zerstört und hat so einen außergewöhnlichen Charme. Das Zentrum von Sterzing ist allerdings recht klein. Die schönsten Straßen sind die sogenannte Altstadt und Neustadt, die sich zu einer langen Fußgängerzone vereinen. Diese durchzieht die Stadt von Norden nach Süden auf einer Länge von etwa 800 Metern.

In der Mitte liegt der Stadtplatz mit dem bekannten Zwölferturm. Nördlich davon erstreckt sich die Altstadt – mit Häusern aus dem 13. Jahrhundert. Nach Süden folgt die Neustadt mit den prächtigen Bürgerhäusern aus dem 15. Jahrhundert. Die bunten Fassaden, oft mit Erkern versehen, die vielen Geschäfte, Cafés und Restaurants schaffen ein lebendiges Ambiente. Als Sehenswürdigkeiten kannst du in Sterzing noch einige Kirchen besichtigen. Besonders sehenswert sind die Heilig-Geist-Spitalkirche und die Pfarrkirche zu Unserer Lieben Frau im Moos. Im prächtigen Rathaus verstecken sich gleich mehrere interessante Sehenswürdigkeiten, wie ein Relief aus dem Mithraskult, der schöne Ratsstube und der Lichthof.
–> Sterzing Altstadt


Ideal für diesen Ausflug:
 


Der Zwölferturm

Zwölferturm - Wahrzeichen und die Schönste der Sterzing Sehenswürdigkeiten
Zwölferturm – Wahrzeichen und die Schönste der Sterzing Sehenswürdigkeiten

Er ist DAS Wahrzeichen Sterzings – der Zwölferturm. Das beliebte Fotomotiv trennt die Altstadt von der Neustadt und steht am südlichen Ende des Stadtplatzes. Mit seinen 46 Metern Höhe überragt er die Dächer der Stadt und prägt das Stadtbild seit seiner Errichtung zwischen 1468 und 1472. Der Bau erfolgte unter Herzog Sigismund dem Münzreichen. An ihn erinnert ein vergoldeter Erinnerungsstein an der Südfront. Über den Namen „Zwölferturm“ gibt es verschiedene Überlieferungen: Sein Läuten rief einst die zwölf Ratsherren zu Sitzungen und die Glocke rief seit jeher um 12 Uhr die Bewohner zur Mittagsstunde.

Auffällig ist auch die große Turmuhr, die über Jahrhunderte die Zeit anzeigte. Direkt darunter befindet sich das Stadtwappen mit dem Tiroler Adler und dem legendären „Sterzl“, dem ersten Bewohner Sterzings – wovon sich der Name der Stadt ableiten soll. In anderen Deutungen ist der Mann ein krückenbewehrter Pilger mit Rosenkranz. 1867 brannte der gotische Spitzhelm des Turms ab. Er wurde durch den heutigen steinernen Treppengiebel ersetzt. Zeitweise diente der Turm auch als Sitz der Feuerwache, da man von hier aus eine gute Sicht auf die gesamte Stadt hatte.
–> Zwölferturm

Besichtigung Zwöferturm:

  • Nur zu bestimmsten Zeiten: Advents- und Weihnachtszeit, im Sommer bei den Sterzinger Laternenpartys oder beim Knödelfest

Heilig-Geist-Spitalkirche

Sehenswürdigkeiten Sterzing, die nicht alle kennen:  Heilig-Geist-Spitalkirche
Sehenswürdigkeiten Sterzing, die nicht alle kennen: Heilig-Geist-Spitalkirche

Die Heilig-Geist-Spitalkirche zählt zu den besterhaltenen gotischen Kirchen Südtirols. Sie ist trotz ihrer schlichten Fassade sehr beeindruckend. Erbaut wurde sie im Jahr 1399 und war Teil des damaligen Spital-Komplexes. Das Spital bot Pilgern und Kranken Unterkunft und Fürsorge. Heute sind im Spital die Touristeninformation und eine Schule untergebracht. Im Inneren der Kirche entfaltet sich ein wahres Kunstwerk: spätgotische Fresken von Hans von Bruneck, die Szenen aus dem Leben Jesu darstellen. Die Fresken zeigen die Verkündigung, den Ölberg, den Judaskuss, Christus vor Pilatus, die Dornkrönung, das Tragen des Kreuzes, die Auferstehung Christi und an der Westwand das Jüngste Gericht. Lange waren diese Malereien übertüncht und verborgen, bevor sie wieder freigelegt wurden. Eine besondere Bedeutung in der Kirche hat die Figur des heiligen Sebastian – er ist der Schutzpatron Sterzings. Die Kirche gilt als stiller Schatz im Herzen Sterzings.
–> Heilig-Geist-Spitalkirche

Besichtigung Spitalkirche:

  • Ganzjährig geöffnet: Mo -Sa: 9 -18 Uhr, So geschlossen
  • Geführte Besichtigung im Rahmen der wöchnetlichen Stadtführung oder mit dem kostenlosen Audioguide über Sterzing (Hearonymus App)

Rathaus Sterzing

Sehenswürdigkeiten Sterzing, die du sehen solltest: Das Rathaus in Sterzing
Sehenswürdigkeiten Sterzing, die du sehen solltest: Das Rathaus

Das Sterzinger Rathaus, zwischen 1468 und 1473 errichtet, zählt zu den eindrucksvollsten Bauwerken der Stadt. Besonders charakteristisch ist der markante Eckerker, der jedoch erst 1524 im Zuge eines Umbaus hinzugefügt wurde.

Ratsstube

Im Inneren birgt das Gebäude eine der größten Sehenswürdigkeiten Tirols: die Ratsstube, die als der schönste gotische Rathaussaal des Landes gilt. Hier tagten seit Jahrhunderten die Ratsherren der Stadt – und auch heute noch werden dort die wöchentlichen Sitzungen des Gemeinderates abgehalten. Die Ratsstube beeindruckt durch ihre reiche Ausstattung: eine spätgotische Holzdecke aus kräftigen Balken umrahmt den Raum. Umlaufendes Wandgetäfel mit eingelassenen Bänken, die kunstvoll verzierte Tür mit Eisenbeschlägen sowie zwei sechseckige Erker mit originalen Butzenscheiben verleihen dem Saal sein unverwechselbares Aussehen. Ein mächtiger grüner Kachelofen aus der Zeit um 1600 diente einst als einzige Heizquelle.

Zu den kunsthistorischen Kostbarkeiten zählt auch das berühmte Lusterweibchen: eine Halbfigur der Lucretia, die in der rechten Hand den Dolch gegen ihre Brust richtet und in der linken einen Leuchter trägt. Den unteren Abschluss bilden das Stadtwappen auf zwei großen Steinbockhörnern, flankiert von Putten, Früchtekränzen und weiteren Leuchtern. In diesem prunkvollen Ambiente wurden über die Jahrhunderte auch hochrangige Persönlichkeiten empfangen – unter ihnen Kaiser Maximilian, König Philipp von Spanien, Erzherzog Ferdinand, Maria Theresia und Kaiser Josef II.

Lichthof

Ebenso sehenswert ist der gewölbte Lichthof, der sich über das erste und zweite Stockwerk erstreckt. Auf zwei unterschiedlich geformten Säulen aus Ratschinger Marmor sowie auf flachbogigen Unterzügen und Granitkonsolen ruht eine umlaufende Galerie. Deren Brüstung besteht aus einem kunstvoll gearbeiteten Eisengitter mit Kreuzblumenstäben und einer durchbrochenen Ziegelmauer. Durch die Flachbogenfenster an der Südseite fällt gedämpftes Licht in den Hof und wird von den Gewölben reflektiert.

Römische Relikte im Innenhof

Im Innenhof des Sterzinger Rathauses kannst du zwei besondere römische Relikte entdecken: den Mithrasstein und den Römischen Meilenstein. Der Mithrasstein stammt aus der Zeit um 200 n. Chr., als römische Legionen durch das Wipptal zogen. Er ist ein Altarstein, der der Gottheit Mithras geweiht wurde – einer Gestalt, die aus einem Stein geboren sein soll und deren Kult ursprünglich aus Persien kommt. Gefunden wurde der Stein in einer Felsenhöhle bei Mauls, heute gilt er als eines der bedeutendsten römischen Denkmäler Südtirols. Das Original befindet sich heute im Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen, der Stein hier ist nur eine Nachbildung. Der zweite Fund, der Römische Meilenstein, entstand etwa zur gleichen Zeit, als Kaiser Septimius Severus in Rom herrschte. Er erinnert an den Ausbau der Römerstraße im Jahr 201 n. Chr., die damals durch das Wipptal führte. Dieser Stein wurde jedoch erst 1979 bei Bauarbeiten in der Sterzinger Neustadt entdeckt und steht nun ebenfalls im Rathausinnenhof. Du kannst noch gut die Baggerspuren auf dem Stein erkennen.
–> Rathaus Sterzing

Besichtigung Rathaus:

  • Innenhof und Lichthof im Rahmen der Öffnungszeiten des Ämter: Mo, Di, Do, Fr 8 – 12:30 Uhr und Mi 8 – 13 Uhr, 14 – 17:30 Uhr
  • Ratsstube ebenfalls im Rahmen der Öffnungszeiten frei zugänglich

Stadtmuseum und Multscher Museum

Im ehemaligen Hospiz des Deutschen Ordens sind gleich zwei Museen untergebracht: das Stadtmuseum und das Multscher Museum. Es befindet sich im Deutschhaus, dem ehemaligen Sitz des Deutschen Ordens, gleich neben der Pfarrkirche „Unsere liebe Frau im Moos“. Schon das Gebäude selbst ist ein Stück Geschichte und macht den Besuch besonders spannend. Drinnen erfährst du viel über die Entwicklung der Stadt Sterzing, über das Leben und Wirken des Deutschen Ordens und über die Bedeutung der Zünfte und Handwerker, die hier jahrhundertelang das Stadtleben geprägt haben.

Das eigentliche Juwel des Museums ist aber der berühmte Multscher-Altar. Der Ulmer Künstler Hans Multscher schuf dieses Meisterwerk zwischen 1456 und 1459. Einige der Altartafeln und weitere Teile sind hier ausgestellt und zeigen Szenen aus dem Leben Mariens und der Passion Christi. Sie zählen zu den bedeutendsten Kunstwerken des Spätmittelalters im gesamten süddeutschen Raum.

Doch es gibt noch mehr zu entdecken: alte Urkunden, Siegel, Zunftzeichen und reich verzierte Zunfttruhen. Im „Grafenzimmer“ erwarten dich beeindruckende Deckenfresken und eine Rundsicht des Sterzinger Talkessels mit vielen kleinen, kulturhistorisch wichtigen Details. Auch die barocken Räume des Stadtmuseums erzählen dir spannende Geschichten, unterstützt durch Landkarten, Stadtansichten und Wandgemälde. Am Ende deines Rundgangs kannst du noch die St. Elisabethkirche besichtigen, die direkt mit dem Museum verbunden ist. Mit ihren barocken Fresken und ihrem besonderen Charme ist sie ein echtes Highlight.

Öffnungszeiten Stadt- und Multschermuseum:

  • Mai – Okt: Do–Sa 10-12.30, 14–17 Uhr
  • Juli, Aug auch Di, Mi
  • Mo, So und feiertags geschl.

Pfarrkirche zu Unserer Lieben Frau im Moos

Sterzing Sehenswürdigkeiten - Unsere liebe Frau im Moos
Sterzing Sehenswürdigkeiten – Unsere liebe Frau im Moos

Die Pfarrkirche „Unsere liebe Frau im Moos“ in Sterzing hat eine lange und spannende Geschichte. Schon zur Römerzeit könnte an diesem Ort eine Kultstätte gestanden haben – darauf deuten alte Funde wie ein Grabstein aus dem 2. oder 3. Jahrhundert hin. Heute liegt die Kirche etwas außerhalb des historischen Stadtkerns, direkt neben dem ehemaligen Deutschhaus. Früher war sie die Pfarrkirche des Deutschen Ordens. Der älteste Teil ist der Chor, der zwischen 1417 und 1473 gebaut wurde. 1443 begann man mit dem Turm, und 1497 legte Kaiser Maximilian I. feierlich den Grundstein für das große dreischiffige Langhaus. Bis 1524 war die Kirche weitgehend fertiggestellt, die Arbeiten zogen sich aber noch einige Jahre hin. Viele wohlhabende Sterzinger Bürger unterstützten den Bau, ebenso der Feldhauptmann Jörg von Frundsberg.

Im 18. Jahrhundert wurde die Kirche im Stil des Rokoko neu gestaltet. Dabei entstanden prachtvolle Fresken des Künstlers Joseph Adam von Mölk, die der Kirche ihr heutiges helles und festliches Aussehen geben. Seit 1986 stehen Kirche und Friedhof unter Denkmalschutz. Besonders bekannt war die Kirche für den Multscher-Altar, den der Ulmer Meister Hans Multscher zwischen 1456 und 1459 schuf. Er galt als eines der bedeutendsten Kunstwerke seiner Zeit. Im Zuge der späteren Umgestaltungen wurde der Altar jedoch abgebaut. Teile davon kannst du heute im Stadt- und Multschermuseum direkt nebenan besichtigen. Andere Figuren und Elemente wurden in Sterzinger Kirchen wieder aufgestellt.

Besichtigung Pfarrkirche zu Unserer Lieben Frau im Moos:

  • Öffnungszeiten: täglich frei zugänglich 9 – 19 Uhr, außer zu den Gottesdiensten

Denkmal des Hl. Johannes von Nepomuk

Sehenswürdigkeiten Sterzing direkt in der Fußgängerzone: Der Heilige Nepomuk
Sehenswürdigkeiten Sterzing direkt in der Fußgängerzone: Der Heilige Nepomuk

In der Fußgängerzone der Neustadt steht ein Denkmal, das dem Heiligen Johannes von Nepomuk gewidmet ist. Es wurde 1739 nach wiederholten Überschwemmungen errichtet, um den Schutz des Brücken- und Wasserheiligen zu erbitten. Johannes von Nepomuk lebte im 14. Jahrhundert in Böhmen und starb den Märtyrertod, weil er das Beichtgeheimnis nicht preisgab. In der Moldau ertränkt, wurde er zum Symbol für Standhaftigkeit im Glauben. Seitdem gilt er als Patron gegen Wassergefahren. Das Sterzinger Denkmal erinnert an die enge Verbindung der Stadt mit den Naturgewalten des Wassers. Es zeigt Johannes mit Kreuz und Priestergewand, typisch für seine Darstellungen. Auch heute wird er von Gläubigen angerufen, wenn Hochwasser droht.

Stadtführung

Bei einer öffentlichen Stadtführung lernst du gut alle Sehenswürdigkeiten der Stadt kennen. Alternativ gibt es die Hearonymus App, wo es einen kostenlosen Stadtrundgang gibt.

Stadtführungen:

  • jeden Freitag: Anfang Mai bis Ende Oktober (oder für Gruppen auf Anfrage)
  • Treffpunkt: 16.00 Uhr vor der Tourist-Info Sterzing am Stadtplatz; Dauer ca. 1h. (bitte vorab bei der Touristeninformation informieren!)

Sehenswürdigkeiten rund um Sterzing

Rund um Sterzing findest du noch mehr interessante und spannende Sehenswürdigkeiten. Aufgrund der strategischen Lage und der im Mittelalter oft zersplitterten Herrschaftsverhältnisse gibt es in Südtirol sehr viele Burgen. Allein in direkter Nachbarschaft zu Sterzing befinden sich vier Burgen: Burg Reifenstein, Schloss Moos, Burg Welfenstein und Burg Sprechenstein. Öffentlich zugänglich ist allerdings nur die Burg Reifenstein. Sterzings Blütezeit im Mittelalter hatte sehr viel mit der Gewinnung des Erzes aus dem Bergwerk im Ridnauntal zu tun. Das Bergwerk kannst du dir heute anschauen. Und eine der bedeutendsten Pilgerstätten Südtirols befindet sich ebenfalls in der Region: Die Wallfahrtskirche Maria Trens. Eine beeindruckende Natursehenswürdigkeit ist hingegen die Gilfenklamm. In der Klamm gibt es viel Marmorgestein – sehr außergewöhnlich. Am Rosskopf – dem Hausberg von Sterzing – kannst du das herrliche Panorama bewundern und natürlich wandern gehen.

Burg Reifenstein

Sterzing Sehenswürdigkeiten nahe der Stadt - die Burg Reifenstein
Sterzing Sehenswürdigkeiten nahe der Stadt – die Burg Reifenstein

Nur wenige Kilometer von Sterzing entfernt liegt in Freienfeld die Burg Reifenstein, eine der besterhaltenen Burgen Südtirols. Seit 1813 befindet sie sich im Besitz der Grafenfamilie von Thurn und Taxis, die sie bis heute im mittelalterlichen Originalzustand bewahrt. Besucher erwartet ein wahres Zeitreise-Erlebnis: Von der originalen Burgküche über die Badestube bis hin zu Schlafkojen im Wohnturm lässt sich das mittelalterliche Alltagsleben hautnah nachvollziehen. Besonders berühmt ist der „Grüne Saal“ mit seinem restaurierten gotischen Kapellengitter.

Öffnungszeiten und Geführte Rundgänge:

  • Öffnungszeiten: Anfang März – Ende Oktober
  • Selbstgeführt mit Audioguide: täglich außer Samstags von 10 – 18 Uhr (Letzter Einlass: 17:30)
  • Bitte vorab aktuelle Öffnugszeiten überprüfen

Wallfahrtskirche Maria Trens

Die Wallfahrtskirche Maria Trens in Freienfeld zählt zu den bedeutendsten Pilgerorten Südtirols. Der Ursprung der Verehrung geht auf eine Legende zurück: Ein Bauer fand nach einem Murenabgang eine unversehrte Marienstatue, die später auf wundersame Weise ihren Platz in der Dorfkapelle fand. Schon bald entwickelte sich der Ort zu einem beliebten Ziel für Pilger. 1345 wurde der Bau einer Marienkirche mit einem Ablass gefördert, im 15. Jahrhundert erhielt das Gotteshaus seine spätgotische Form und im Barock wurde es reich mit Fresken ausgeschmückt. Herzstück ist das Gnadenbild der Muttergottes von etwa 1470, eine aus Zirbenholz geschnitzte Madonna mit Kind, die in der eigens errichteten Gnadenkapelle verehrt wird. Besonders eindrucksvoll sind die zahlreichen Votivtafeln, die von den Sorgen, Hoffnungen und Dankbarkeiten unzähliger Generationen zeugen. Auch heute ist Maria Trens ein lebendiger Kraftort, an dem Prozessionen, Bittgänge und große Feste wie das Herz-Jesu-Feuer oder der Gerichtskreuzgang das religiöse Leben der Region prägen.

Besichtigung Wallfahrtskirche Maria Trens:

  • Öffnungszeiten: täglich, außer zu den Gottesdiensten

Gilfenklamm

Eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in Sterzing - die Gilfenklamm
Eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in Sterzing – die Gilfenklamm

Die Gilfenklamm ist eine der schönsten Klammen der Alpen. Besonders beeindruckend ist, dass sich das Wasser hier durch Marmor gefräst hat – weltweit einzigartig. Der Einstieg befindet sich im Ort Stange im Ridnauntal, nur wenige Minuten von der Autobahn entfernt. Schon seit dem 19. Jahrhundert ist die Klamm für Besucher erschlossen. Auf Stegen und Brücken wandert man durch die enge Schlucht und erlebt Wasserfälle, Felsformationen und türkisblaues Wasser aus nächster Nähe.

Die Wanderung ist eine Rundtour von etwa 5,5 km Länge. Über Jahrtausende hat sich der Ratschingsbach hier tief in den Fels gegraben. Besonders faszinierend: Das Gestein besteht aus weißem Marmor – einzigartig in Europa. Auf schmalen Stegen und über kleine Brücken folgt man dem tosenden Wasser. Der Weg führt vorbei an sprudelnden Kaskaden, schmalen Felswänden und rauschenden Wasserfällen. Immer wieder öffnen sich neue Ausblicke, mal tief in die Schlucht hinunter, mal hoch zu den steilen Felsen. Die Klamm ist abwechslungsreich: unten noch breit und bewaldet, weiter oben eng, steil und wild. Das türkisgrüne Wasser und die hellen Marmorfelsen bilden dabei einen spannenden Kontrast. Der Rückweg kann über die Burgruine Reifenegg führen. So verbindet man die Schlucht mit einem historischen Erlebnis.

Besuch Gilfenklamm:

  • Öffnungszeiten: Mai bis Anfang November, täglich 9 – 17 Uhr (Juli und August 9 – 18 Uhr),
  • kostenpflichtig

Bergwerk Schneeberg Ridnaun

Sterzing Sehenswürdigkeiten im Umland - das Bergwerk Schneeberg
Sterzing Sehenswürdigkeiten im Umland – das Bergwerk Schneeberg

Das Bergwerk Schneeberg im Ridnauntal zählt zu den spannendsten Industriemuseen Südtirols. Über Jahrhunderte wurden hier Silber, Blei und Zink abgebaut – heute können Besucher in einem Schaubergwerk und den historischen Gebäuden die Arbeitswelt der Knappen hautnah erleben.

Bei einer Führung geht es hinein in den Stollen, wo sofort die besondere Atmosphäre spürbar wird: eng, kühl und dunkel. An verschiedenen Stationen erfährt man, wie das Erz über die Jahrhunderte gewonnen wurde – vom mühsamen Hämmern mit Handwerkzeug bis zu Pressluftbohrern und Maschinen. Einige Anlagen werden während der Führung in Betrieb genommen und vermitteln ein eindrucksvolles Bild der harten Arbeit im Berg.

Im Anschluss führt der Rundgang durch die historischen Gebäude der Bergwerksanlage. Hier wird anschaulich gezeigt, wie das Gestein zerkleinert, sortiert und verarbeitet wurde. Alte Maschinen, teilweise noch funktionstüchtig, lassen die Industriegeschichte lebendig werden. Der Schneeberg gilt als das höchstgelegene Bergwerk Europas und war bis ins 20. Jahrhundert in Betrieb. Heute bietet er verschiedene Führungen – von einer kompakten Tour von etwa zwei Stunden bis zu längeren Spezialführungen. So erhält man ein umfassendes Bild von Technik, Geschichte und den harten Lebensbedingungen im Bergbau.

Öffnungszeiten:

  • Mitte April – Anfang November
  • Dienstag bis Sonntag von 10 Uhr bis 17 Uhr (letzte Führung und letzer Einlass zur Ausstellung 15.15 Uhr)
  • Ticketreservierung vorab unbedingt erforderlich

Rosskopf

Der Rosskopf ist der Hausberg von Sterzing und ein beliebtes Ausflugsziel zu jeder Jahreszeit. Mit der Bergbahn, die nur wenige Minuten vom Stadtzentrum entfernt startet, erreicht man bequem die Bergstation. Von der Bergstation – Rosskopf führen viele Wanderwege zu Almen und Hütten, bis hinauf zum Gipfel. Der Anstieg auf 2.189 Meter ist gut machbar und bietet ein beeindruckendes Panorama über die Südtiroler Bergwelt. Bei klarer Sicht reicht der Blick bis zu den Dolomiten mit den Drei Zinnen.

Für Familien gibt es den Rossy Park – einen großen Spielplatz neben der Bergstation un den Rossy-Walk – einen Sationen-Wanderweg. Weitere tolle Besucherpunkte sind die Panoramaschaukel mit Weitblick sowie die Wunschglocke, deren Klang Wünsche symbolisch in die Welt hinausträgt. Ein Highlight ist die neue Sommerrodelbahn, die seit 2024 in Betrieb ist. Auf 1.300 Metern Länge überwindet sie 270 Höhenmeter und erreicht Geschwindigkeiten bis zu 40 km/h.

Im Winter ist der Rosskopf ein beliebtes Skigebiet mit rund 20 Pistenkilometern in verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Skifahrer und Snowboarder finden hier abwechslungsreiche Abfahrten mit Panoramaausblick. Besonders bekannt ist der Rosskopf aber für seine Rodelbahn, die mit 10 km Länge als die längste beschneite und beleuchtete Naturrodelbahn Italiens gilt.

Öffnungszeiten Rosskopfbahn:

  • Sommer: Ende Mai bis Anfang November
  • Kabinenbahn: täglich 8.30 – 17 Uhr
  • Sommerrodelbahn und Panoramabahn: Mitte Juni bis Anfang Oktober, täglich 9 – 16 Uhr
  • Winter: Anfang Dezember bis Anfang April
  • Kabinenbahn: 8.30 – 17 Uhr
  • weitere Lifte: 9. – 16.00 Uhr

Weiterführende Links

Wenn du einen Sterzing Urlaub verbringst und bereit bist, noch weiter zu fahren um besondere Sehenswürdigkeiten zu entdecken, werden dich auch diese Links interessieren. Vielleicht bieten sich diese Orte auch gut für die Anreise oder Abreise an, weil sie auf deinem Weg liegen?


Ideal für diesen Ausflug:
 


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